Denkorte gegen den Hass

Das pädagogische Begleitprojekt zum „DenkOrt Deportationen“

„Es gibt kein Erinnern und keine Beziehung zur Geschichte, die nicht durch einen Wunsch, also durch etwas in die Zukunft Weisendes angeregt würde.“ (Georges Didi-Huberman)

Ziele

Das Projekt „DenkOrte gegen den Hass“ wurde im Rahmen des Kernprojekts „DenkOrt Deportationen“ von November 2018 bis Juli 2020 mit vielen Jugendlichen aus Unterfranken vor Ort und digital begleitend umgesetzt. Initiiert und durchgeführt wurde es durch das Würzburger Bündnis für Zivilcourage in Kooperation mit der Jugendbildungsstätte Unterfranken, dem Bezirksjugendring Unterfranken und dem Johanna-Stahl-Zentrum für jüdische Geschichte. Mit den Erfahrungen aus dieser Projektphase steht nun auch perspektivisch ein Angebot der Jugendbildungsstätte Unterfranken zur Verfügung. Angesprochen werden insbesondere junge Menschen in Unterfranken.

Zielgruppe des Begleitprojekts sind Jugendliche und junge Erwachsene zwischen 13 und 19 Jahren, die in den Gemeinden mit ehemaligen jüdischen Kultusgemeinden leben: Durch altersgerechte pädagogische Angebote werden in den Workshops Bezüge zu den Biografien der Opfer des Nationalsozialismus in ihrer Heimatgemeinde hergestellt und gleichzeitig der Bezug zum aktuellen Geschehen der heutigen Zeit gesucht.

In Hinblick auf eine zunehmend pluralistische Gesellschaft ist es im Konzept des Begleitprojekts mitgedacht, allen Jugendlichen (mit und ohne Migrationsgeschichte) Zugang zur Erinnerungsarbeit zu ermöglichen, obwohl der Bezug bei jedem Kind/Jugendlichen in einem anderen biografischen Kontext steht:

„Nur eine Erinnerungskultur, […] die nicht zulässt, dass Einzelne oder ganze Gruppen als ‚fremd‘ oder ‚unrein‘ ausgesondert werden, kann lebendig bleiben.“ (Carolin Emcke)

Aktueller Stand

Bis Ende 2021 wurde das pädagogische Begleitprojekt vom Bayerischen Jugendring finanziert. Die Pandemie machte leider der Umsetzung von Workshops vor Ort einen Strich durch die Rechnung. Das ausgebildete Team wurde aktiv und kreativ und übersetzte das Konzept in den Zeiten von „home schooling“ und „lock down“ in „Digitale Denkorte gegen den Hass“. Dieses Angebot wurde von vielen Jugendgruppen aus ganz Unterfranken gut angenommen und konnte somit bis zum Ende der Förderlaufzeit weiterhin genutzt werden.

Für 2022 fördert der Bayerische Jugendring mit seiner Aktivierungskampagne Angebote, die in Präsenz stattfinden, wodurch es möglich ist, weiterhin „DenkOrte gegen den Hass“-Workshops anzufragen und durchzuführen.

Termine hierfür bitte erfragen!

Die Teamer*innen des Projekts DenkOrte gegen den Hass beim ersten Qualifizierungsmodul im November 2018 mit Katharina Wehinger, Götz Kolle und Zehranur Manzak

Kontakt

Sie sind ein*e Multiplikator*in und wünschen mehr Informationen zum Projekt? Du möchtest als Jugendliche*r bei uns mitmachen? Dann meldet Euch bei uns:


Zehranur Manzak

Bildungsreferentin
Referatsleitung couragiert
Jugendbildungsstätte Unterfranken
Berner Str. 14

97084 Würzburg

zehranur.manzak@jubi-unterfranken.de

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